Produktratgeber: 7 Dinge, die Sie beim Kauf einer Wärmebildkamera beachten sollten

Dieser Artikel liefert eine Übersicht verschiedener Wärmebildkameras. Der Preis für eine Kamera kann von EUR 300 bis zu EUR 16.000 reichen. Wir wollen Ihnen helfen, herauszufinden, welches Produkt und welche Preisklasse für Sie passend sind. Wir vergleichen die wichtigsten Kriterien und ordnen ihnen Anwendungsfälle zu, damit Sie die Kamera finden, die Sie brauchen. Zum Schluss vergleichen wir die klassische Wärmebildkamera mit den neuen Smartphone-basierten Kameras.
Kameraart
Smartphone-basierte Wärmebildkamera
Für Gelegenheitsnutzer, die qualitativ gute Bilder brauchen – perfekt für Elektrotechniker.
Pistolenartige Wärmebildkamera
Geeignet für den täglichen Gebrauch mit anspruchsvollen Anwendungen
Auflösung
Die Auflösung definiert die Anzahl Pixel in Ihrem Bild. Wie definiert soll Ihr Bild sein?
Wenn das thermische Bild nur eine ganzheitliche Übersicht abbilden soll, reicht eine Auflösung von 80×60 Pixel. Aber je besser die Bildqualität sein soll, desto höher muss die Auflösung sein.
80×60: Minimale Auflösung
EUR 250 - 1,200
Ihr Ziel ist weniger als 2.5 m entfernt. Es wird nur eine ganzheitliche Übersicht benötigt. Zum Beispiel für Fehlerbehebung in der Sanitär und Heizungstechnik.
320×240: Hohe Qualität
EUR 2,500 - 8,000
Ihr Ziel ist weniger als 10 m entfernt. Detaillierte Temperaturunterschiede müssen sichtbar sein.
160×120: Durchschnittliche Qualität
EUR 400 - 4,500
Ihr Ziel ist weniger als 5 m entfernt. Details werden nicht benötigt.
1280×960: Professionelle Auflösung
EUR 13,500
Ihr Ziel ist bis zu 40 m entfernt. Es wird ein detailliertes, großes Bild benötigt.
Wärmeempfindlichkeit
Wärmeempfindlichkeit definiert das Maß an Details, die in Ihrem Bild sichtbar sein sollen. Sie definiert den kleinsten Temperaturunterschied, der von der Kamera erkannt werden soll. Also – wie definiert soll Ihr Bild sein? Wärmeempfindlichkeit kann in milliKelvins oder Celsius gemessen werden. Je kleiner der Wert, desto sensibler ist die Kamera.
0.1°C / 100 mK
EUR 250 - 2,000
0.06°C / 60 mK
EUR 1,700 - 3,000
0.08°C / 80 mK
EUR 1,200 - 4,500
0.05°C / 50 mK
EUR 2,500 - 13,500
Temperaturbereich
Der Temperaturbereich ist wohl das offensichtlichste Kriterium. Was wollen Sie abbilden?
Im Bereich der Haustechnik reicht der Standardbereich von -20 °C – 250 °C. Wenn Sie aber im industriellen Bereich arbeiten, können höhere Temperaturen möglich sein. Es gibt gebräuchliche Kameras, die bis zu 1.500 °C messen können. Für spezielle Anwendungen verkaufen ausgewählte Hersteller wie FLIR Kameras, die bis zu 3.000 °C messen.

Max. 330°C
EUR 300 - 4000
Für Haustechnik

Max. 660°C
EUR 1,500 - 7,000
Für industrielle Anwendungen

Max. 1000°C
EUR 7,000 - 13,500
Für spezielle Anwendungen
Sichtfeld
Das Sichtfeld soll bei der Auswahl einer Wärmebildkamera zwar in Betracht gezogen werden, es wird aber nicht Ihr wichtigstes Auswahlkriterium sein. Ein üblicher Winkel beträgt 25° und ist für die meisten Applikationen geeignet. Ein Sichtfeld von bis zu 50° ist möglich, wenn Sie mehr auf Ihr Bild bringen wollen.
Im Gegensatz zu den oben genannten Kriterien bedeutet ein größerer Winkel nicht automatisch eine teurere Kamera. Im Bereich des Gesetzesvollzugs und für industrielle Inspektionen können kleinere Sichtfelder, die eine Vergrößerung wie bei einem Teleobjektiv erzeugen, benötigt werden. Diese Kameras mit Sichtfeldern von nur 10° können genauso viel kosten, wie eine Kamera mit einem Winkel von 40°.

10-25°
EUR 350 - 10,000
Sehr detailliertes Bild für weite Distanzen.

25-35°
EUR 1,000 - 13,500
Standard Sichtfeld. Für die meisten Techniker und Applikationen geeignet.

30-48°
EUR 600 - 3,000
Breites Bild mit weniger Details.
Bilderfassungsfrequenz
Die meisten Kameras haben eine Bilderfassungsfrequenz von 9 Hz. Die Kamera erfasst neun Bilder pro Sekunde und gibt Ihnen so ein beinahe fließendes Video.
9 Hz ist zwar etwas langsamer als das menschliche Auge, wenn Sie aber keine schnell wechselnden Bilder aufnehmen wollen, reicht es für die meisten Anwendungen eines Elektroingenieurs.
9 Hz
EUR 250 - 13,500
Einfache Anwendungen mit gleichbleibenden oder langsam wechselnden Temperaturen. Kein fließendes Video benötigt.
60 Hz
EUR 5,000 - 13,500
Spezialanwendungen
30-33 Hz
EUR 2,500 - 8,000
Anwendungen, bei denen Temperaturunterschiede sofort erfasst werden sollen.
30 kHz
EUR 8,500 - 10,000
Spezialanwendungen
Smartphone-basierte vs. pistolenartige Wärmebildkamera
In den letzten Jahren haben SEEK thermal und FLIR in die Entwicklung von Smartphone-basierten Wärmebildkameras investiert. Diese winzigen Kameras sind leistungsstärker, als Sie es sich vielleicht vorgestellt haben und könnten genau das richtige Produkt für Sie sein.
Das Gerät wird an Ihr Smartphone angeschlossen. Es speist entweder vom Akku Ihres Smartphones oder hat einen eigenen Akku. Was geeigneter ist, darüber lässt sich streiten. Bei einer eigenen Batterie müssen Sie daran denken, zwei Geräte zu laden. Speist das Gerät vom Akku Ihres Smartphones wird wiederum diese Batterie viel schneller aufgebraucht.
Orientieren Sie sich an der untenstehenden Tabelle für eine Übersicht über die Vor- und Nachteile von Smartphone-basierten Wärmebildkameras im Vergleich zu den pistolenartigen Wärmebildkameras:

Compact
EUR 300 - 470
Vorteile
- Bessere Auflösung
- Kleines Accessoire, kein zusätzliches Gerät
- Höhere Maximaltemperatur messbar
- Günstiger
Nachteile
- Schlechtere Wärmeempfindlichkeit
- Weniger professionell
- Weniger robust
Hersteller

Handheld
EUR 714 - 16,000
Vorteile
- Professioneller
- Robuster
- Bessere Wärmeempfindlichkeit
Nachteile
- Niedrigere Maximaltemperatur messbar
- Geringere Auflösung
- Teurer
Hersteller
Produktempfehlungen

Für Sanitär- und Heizungstechniker, die oft unterwegs sind.
EUR 299,00

Für Servicetechniker, die genaue Resultate auf kurze bis mittlere Distanzen benötigen.
EUR 599,00

Für Servicetechniker, die professionelle, sehr genaue Bilder über weite Distanzen brauchen.
EUR 3.999,00